IIch und mein Wisch- Handy
Will ich das wirklich?
Jetzt habe ich mir so ein ganz tolles neues, modisches Handy zugelegt. Sie nennen es Smartphone. Smart ist eine englische Vokabel und heißt ja eigentlich schmal/ klein. Dabei ist das Ding viel größer als mein altes Handy. Und Tasten hat das Ding auch nicht. Dieses Gerät, das ich nun mein Eigen nenne, besitzt einen “Touchscreen”. Also ganz was Tolles. Und worauf tippe ich jetzt? Wie bekommt das Ding mit, was ich von ihm will? Dabei hatten mir alle versprochen, dass ich alles damit machen könnte. Emails lesen und beantworten. Fotos machen und bearbeiten. Fahrpläne für den ÖPNV lesen. Alle möglichen Tickets buchen. Selbst für die Straßenbahn. Ach ja: Und telefonieren soll ja auch möglich sein. Und ich krieg das sch... Ding nicht mal an! Das nervt! Nun steht in der Bedienungsanleitung ganz, ganz viel drin. Das klingt auch alles sehr kompetent. Wobei ich das Gefühl habe, dass es sich um eine Fremdsprache handelt, die ich nicht verstehe. Das sind zwar alles deutsche Wörter. (sofern ich Glück habe und die Bedienungsanleitung nicht komplett - und nicht nur gefühlt - in Chinesisch gehalten ist) Aber den Sinn verstehe ich trotzdem nicht. Da sind immer wieder Wörter dazwischen, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Und die Erklärung im Lexikon bringt mich auch nicht weiter. Da soll ich jetzt eine SIM- Karte einlegen (???). Mich mit meinem Google- Konto (Account) anmelden? Ich soll irgendwas oder irgendwen verifizieren? Ich soll irgendwelche Updates machen? Bitte was? Dabei weiß ich nicht einmal, wie ich das Ding am Besten halte, ohne das es mir gleich wieder aus der Hand rutscht. Das ist unschön. Und eigentlich würde ich diesem Teil am Liebsten erst einmal Flugstunden geben. Ganz uneigennützig. Aber mit Schmackes. So leicht gebe ich hier aber nicht auf. Alle anderen kommen doch auch mit den Dingern zurecht. Da werde ich es ja wohl auch schaffen. Mit Links und 40!Grundsätzlich habe ich 3 Möglichkeiten an das Thema heran zu gehen.
Nummer 1: Ich gebe meinem inneren Drang nach und gebe diesem Smartphone kostenlose Flugstunden.
Nummer 2: Ich versuche mich in das Thema einzulesen. Okay, da bin ich gerade dabei. Also mangelndes Engagement kann mir schon mal keiner vorwerfen.
Nummer 3: Ich könnte jemand Fragen, der sich damit auskennt.
Nun gibt es da der Möglichkeiten viele. Ich könnte ja meine Kinder oder Enkel fragen. Die daddeln ja ständig auf den Dingern rum. Nur für die ist alles “ganz einfach” und “simpel”. Die verstehen nicht, dass ich das nicht verstehe. Und die Erklärungen sind doch eher Wischi Waschi. Und Geduld ist zumeist auch keine Tugend, die dabei hervorsticht.Ich könnte natürlich auch einen Kurs bei meiner ortsansässigen Volkshochschule besuchen. Hier werden in unregelmäßigen Zeitabschnitten sogenannte Grundkurse angeboten. Allerdings bin ich hier zeitlich stark gebunden. Die Fragen die ich jetzt, in diesem Moment habe, können hier nicht beantwortet werden. Aber ich bin unter Gleichgesinnten. Ob mir das dann hilft, ist eine andere Frage. Aber ich zeige zumindest Engagement. Und mein Gewissen ist auch beruhigt. Darüber hinaus gibt es externe Dienstleister, die Hilfestellung geben. Das ist jetzt etwas teurer, als an der Volkshochschule. Die Gruppen sind allerdings kleiner bis hin zu Einzelunterricht.
Aber zurück zum Thema:
Es gibt jetzt also 3 Möglichkeiten mit Ihrem neuen Smartphone zu verfahren:
1. Sie versenken es direkt und ohne Umschweife in der Ablage P (Papierkorb). Sie können es natürlich auch zum öffnen von Bierflaschen benutzen. Schauen ob es weiter fliegt, wie ein Papierflieger, oder, oder, oder. Der Fantasie sind da wenig Grenzen gesetzt.
2. Sie können Ihre örtliche Volkshochschule kontaktieren, um einen Kurs zu belegen. Oder einen Dienstleister kontaktieren.
3. Sie können auch dieses Büchlein hier gern weiterlesen. Es ist so aufgebaut, dass es für die ersten Schritte mit Ihrem neuen Smartphone helfen soll.
SIM- Karte einlegen
Zunächst einmal zur Erklärung. Was ist so eine SIM- Karte eigentlich? Und wozu brauche ich die? Egal ob wir telefonieren oder im Internet surfen. Es werden generell Daten ausgetauscht. Sei es in Sprache (Telefonie) oder Schrift (Artikel im Internet lesen). Bei einem Festnetztelefon wurde das über ein Kabel gewährleistet, dass irgendwo in der Wohnung oder im Büro ankam. Bei Smartphones, und das ist nun der große Vorteil, geht das alles drahtlos (oder wireless, wie es in der englischen Übersetzung heißt). Damit sind wir nicht an einen Ort gebunden, sondern können im Zug, im Auto, wo auch immer den vollen Funktionsumfang eines Smartphones nutzen. Um dies zu gewährleisten, brauchen wir einen Telefonanbieter. Egal, ob es sich um einen Mobilfunkvertrag handelt, oder ob wir uns für eine Prepaid- Variante entschieden haben. Die Telefonanbieter möchten zumeist Verträge über einen längeren Zeitraum abschließen. Typische Anbieter sind hier T- Mobile, Vodafone und O2. Prepaid- Varianten sind zum Beispiel bei Tchibo, Aldi, Lidl, Netto erhältlich. Hier schließen Sie keinen Vertrag im eigentlichen Sinne ab. Vielmehr nutzen Sie die Infrastruktur eines Anbieters, dem Sie sagen: Du überträgst bitte meine Daten. Prepaid an sich ist wieder ein aus dem englischen übertragener Begriff. Hierbei ist “paid” die Vergangenheitsform von “pay”. Das heißt übersetzt “bezahlen”. “pre” bedeutet “davor”. Also bezahlen Sie vorher und nutzen dann die Leistung. Während Sie bei einem Vertrag hinterher für die erbrachte Leistung bezahlen. Im Gegenzug dazu haben Sie bei Prepaid- Varianten eine deutlich verkürzte Vertragslaufzeit. Anstatt 24 Monaten sind es zumeist unter 30 Tagen. Aber Vorsicht: Auch Prepaid- Anbieter bieten mittlerweile 24- Monats- Verträge an. Nach diesem etwas arg technischen Vorgeplänkel nun zur eigentlichen Beantwortung der Frage: wozu brauche ich diese SIM- Karte? Die SIM- Karte stellt die Verbindung zwischen Ihrem Smartphone und dem Netz Ihres Telefonanbieters her. Damit die beiden auch miteinander reden können. Und Ihr Smartphone auch das macht, was Sie wollen. Also: Das Ding muß da rein! Egal von welchem Anbieter Sie Ihr Smartphone bezogen haben. Android- Smartphones sind in aller Regel identisch aufgebaut. Auf der Vorderseite gibt es eine Fenster- Oberfläche. Das ist der Touchscreen. Dieser dient als Bindeglied zwischen Benutzer und Smartphone. Doch dazu später mehr. Auf der Rückseite befindet sich ein Deckel. Um an das Fach zu kommen, in der Ihre SIM- Karte ab jetzt wohnen soll, müssen wir den Deckel öffnen. Suchen Sie an der schmalen Kante Ihres Smartphones eine kleine Lücke. Diese ist dazu gedacht mit Hilfe Ihres Fingernagels den Deckel anzuheben. Da mir das immer zu sehr weh tut, benutze ich zumeist einen kleinen Schraubenzieher. Geht auch ganz gut und tut nicht so weh. Im Inneren finden Sie mehrere Steckplätze. Einer davon ist in aller Regel ein Einschubfach für eine SD- Karte. Dann gibt es noch einen Größeren. Eventuell auch 2 größere identisch aussehende Einschübe. Hier wird ab jetzt Ihre SIM- Karte wohnen. Wahrscheinlich müssen Sie jetzt noch zusätzlich den Akku entfernen. Auch hier gibt es wieder eine kleine Öffnung, der für Ihren Fingernagel gedacht ist. Einfach ansetzen und vorsichtig aufhebeln. Das funktioniert genau so, wie beim Wechseln der Batterie Ihrer Küchenuhr. Die SIM- Karte selbst stellt Ihnen Ihr Telefonanbieter zur Verfügung. Das sieht aus wie eine Kreditkarte mit einer Sollbruchstelle am Chip. Es gibt hier 3 mögliche Größen. Brechen Sie die für Sie nötige heraus. Keine Angst, dass soll so sein. Wobei Sie sich bei der benötigten Größe bitte auf Ihr Augenmaß verlassen. Jetzt geht alles ganz schnell. Karte einschieben Akku wieder rein. Deckel drauf. Fertig.Smartphone einrichten
Das klingt jetzt wieder mal viel schlimmer als es ist. Nein, wir müssen jetzt nicht die Wohnung umbauen, damit sich unser neuer Mitbewohner, das Wisch- Handy einrichten kann. (Verzeihen Sie mir bitte diesen flachen Witz zur Einleitung - aber der musste sein) Bedenken Sie bitte: So ein Smartphone ist eine Maschine. Gott sei Dank müssen wir der Maschine noch sagen, was wir von ihr wollen. Das passiert in diesem Stadium der Inbetriebnahme Ihres neuen Gerätes.Das ganze läuft wie folgt ab: Im Hochfahren wird Sie Ihr Smartphone nach einem Google- Konto fragen. Das ist jetzt kein Bank- Konto. Das wird nur einfach so genannt. Das ist nichts anderes als eine emai- Adresse.
Haben Sie schon eine email- Adresse bei Google? Sehr gut.Dann geben Sie diese an dieser Stelle einfach ein. Ab diesem Punkt läuft alles vollautomatisch. Google kümmert sich um alles. Ihre hinter dieser email- Adresse befindlichen Daten werden auf ihr Smartphone übertragen. Das ist die große Stärke der Cloud und damit von Google. Sie haben Ihre Daten auf jedem Gerät jederzeit verfügbar. Ihre Daten, die Google hinter dieser email- Adresse zusammenfasst, wird als Konto bezeichnet. Das ist dann auch schon das ganze Geheimnis. Eine übliche Domain einer Google- email- Adresse lautet “beispiel@gmail.com”. In früheren Jahren gab es statt “gmail” auch Varianten mit “beispiel@googlemail.com”.
Falls Sie noch gar keine diesbezügliche email- Adresse haben, können Sie problemlos an dieser Stelle eine Adresse einrichten. Das Format wird dabei von Google vorgegeben. Format bedeutet in diesem Fall nichts Anderes als: “...@gmail.com”. Dies ist so definiert. Also nehmen wir das bitte als gegeben hin. Der Text davor ist nahezu frei wählbar. Es dürfen nur keine Sonderzeichen darin vorkommen. Das wären beispielsweise ä, ü /, &... und dergleichen. Damit Sie sich Ihre neue email- Adresse leichter merken können, können Sie gern Ihren Namen dazu benutzen. Beispielsweise könnte Ihre email- Adresse nun anjamueller@gmail.com lauten. Oder: anja.mueller@gmail.com. Oder: a.mueller@gmail.com. Sie können genauso gut mit Variationen arbeiten. Falls die von Ihnen gewählte Adresse schon vergeben ist. Beispielsweise wären hier Möglichkeiten wie anjamu@gmail.com, anmu@gmail.com oder anmu@gmail.com entsprechende Möglichkeiten.
p.s. Der Name Anja Müller war frei gewählt. Und diente lediglich als Beispiel zum verständlichen Erklären des Sachverhaltes
Aber zurück zum Text: Wenn Sie nun diesen Teil der Aufgabe auch erfolgreich gemeistert haben, wird Ihr neues Wisch- Handy Sie nun begeistert mit einem strahlenden Touchscreen empfangen.
(Auszug) zum kompletten Buch Ich und mein Wisch- Handy geht´s hier entlang
Was ist eine SD- Karte?
Lassen Sie mich bitte zum besseren Verständnis etwas weiter ausholen. Pur um das Verständnis dafür zu erhöhen, was eine SD- Karte überhaupt ist. Weshalb man dieses Teil überhaupt benötigt. Um schließlich die Frage zu klären, wofür eine solche SD- Karte am Optimalsten eingesetzt werden kann.Ihr Lieblings- Smartphone ist nichts Anderes als ein kleiner Taschen- PC. Mit einem Ein- und Ausgabegerät. Dem sogenannten “Touchscreen”. Am PC wären die Äquivalente: Tastatur, Maus und Monitor. Damit wir auch in der Lage sind Dateien zu speichern braucht unser PC aber auch einen Speicher. Am PC ist das herkömmlicher weise eine Festplatte. Das Pendant auf Ihrem Wisch- Handy ist der sogenannte “interne Speicher”. Also die On- Board- Festplatte. Nun ist dieser interne Speicher in aller Regel nicht gerade üppig bemessen. Das heißt: Die interne Festplatte Ihres Smartphones kann durchaus ganz schnell voll sein. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie besonders viele Fotos gespeichert haben. Oder wenn Sie Musik aufgenommen haben. Oder wenn Sie sehr aktiv die Apps auf Ihrem Smartphone nutzen. In diesem Fall verursacht der App- interne Cache dieser Apps mitunter auch einen sehr hohen Speicherbedarf. Um diesen Speicherbedarf zu befriedigen, benötigen wir eine Erweiterung des Festplattenspeichers. Und jetzt sind wir endlich bei der eigentlichen Beantwortung der Frage: Was ist eine SD- Karte?: Eine SD- Karte ist ein externer Datenträger. Also eine Art Festplatte. Nur viel kleiner und schneller, den Datenzugriff betreffend. In Smartphones dienen diese zur flexiblen Erweiterung der Speicherkapazität insgesamt. Hier können zum Beispiel Musik- oder Fotodateien zusätzlich abgelegt werden, die schnell größeren Speicherbedarf beanspruchen. Dadurch wird der ursprüngliche interne Gerätespeicher geschont.
Eine SD- Karte ist nun aber nicht ausschließlich in Smartphones einsetzbar. Sondern kann auch universell in Tablets, Notebooks oder PC's eingesetzt werden. Eine entsprechende Anschlussmöglichkeit vorausgesetzt. In aller Regel ist das ein SD- Karten- Slot. Auf Grund seiner Größe ist eine SD- Karte allerdings besonders ideal zum Einsatz in Smartphones geeignet.
Smartphone einschalten
So ein Wisch- Handy ist schon ein Wunderwerk der Technik. Und was es nicht alles können soll. Eigentlich alles. Außer bügeln. Was prinzipiell eigentlich schon ein mal ein Ausschlusskriterium darstellen sollte. Aber es soll ansonsten das Leben sehr vereinfachen. Haben sie gesagt. Und was mir beim Kauf nicht alles versprochen wurde… . Und nun sitze ich hier vor diesem Ding und habe keine Ahnung, wie ich dieses Wunderwerk der Technik in Gang bekomme. Man kann unter anderem mit diesem Gerät reden. Haben sie gesagt. Also: ich habe das jetzt probiert in allen erdenklichen Tonalitäten. Ich habe es ganz lieb gebeten, sich doch einzuschalten. Ich habe es dabei ganz verliebt angeschaut. (Man weiß ja nie, wie menschlich so ein Teil eigentlich ist). Ich habe es auch angeschrien. Außer das meine Frau sich erschrocken hat ist nichts passiert.
Und wie schalte ich dieses Wunder- Teil nun ein?
In aller Regel sind an der schmalen Seite Ihres Smartphones 2 Knöpfe. Ein Größerer und ein Kleinerer. - Zumeist erfühlt man die Knöpfe mehr, als dass man sie erkennen kann. -
Der Größere ist für die Lautstärke im späteren Betrieb gedacht. Wenn Sie einmal darauf drücken, werden Sie 2 Widerstände merken. Einer ist für laut. Einer für Leise. Das probieren Sie einfach später aus.Der Kleinere ist in der Regel der Ein- und Aus- Schalter. Diesen drücken Sie jetzt einfach einmal etwas länger. In aller Regel sind vom Hersteller 3 Sekunden angedacht. Falls es nicht beim ersten Mal funktioniert, einfach noch einmal. Und dabei bitte darauf achten wirklich 3 Sekunden permanent mit dem Finger auf dem Knopf zu bleiben.
Falls es immer noch nicht leuchten will, versuchen Sie bitte das ganze Spiel noch einmal und warten bis zu 10 Sekunden. Eine Sekunde lässt sich dabei übrigens am Besten abzählen, indem Sie laut 21, 22, 23 ... zählen.
Warum jetzt auf einmal bis 10 und nicht bis 3? Ganz simpel erklärt: Manche Geräte sind etwas bockiger als Andere. Da sind wir doch flexibel und stellen uns auf unseren neuen Mitbewohner ein.
Wie halte ich ein Smartphone am besten?
Welch eine blöde Frage ist das denn jetzt? Ursprünglich ist das ja eigentlich ein Telefon. Also zum Einen sollten wir damit telefonieren können. Und telefoniert wird traditionsgemäß mit einer Hand. Je nach Präferenz mit der Linken oder der Rechten. Oder wir klemmen das Schnuckelchen zwischen Ohr und Schulter. Sofern gerade keine Blockade im Halswirbelbereich vorliegt. Beidhändig ist irgendwie unpraktisch und sieht dazu auch noch ungewollt ziemlich komisch aus.